Die Corallus Arten beheimaten den südamerikanischen Kontinent. Es wird in zwei Haupttypen von Corallus unterteilt. Die Corallus batesii (bis 2009 hiessen diese Tiere noch Amazonas-Tiefland Form, Brasilianische Form oder wie die Amerikaner sagen Amazon Basin ) und die Corallus caninus Form (ehemals als Guyana / Surinam). Die Corallus caninus Formen findet man ausschliesslich im nördlichen Südamerika und sie sind geographisch durch eine Bergkette von den Corallus batesii getrennt. Diese beheimaten das Amazonas Flussbecken, von Süd-Surinam / -Guyana, Süd-Venezuela bis Kolumbien, Peru, Bolivien und Brasilien, dort bis hinein in den Tiefland-Dschungel dieses ausgedehnten Flusses. Die Unterschiede in Form, Schuppung, Färbung und Temperament sind eindrucksvoll.Die Art wurde 1754 von Linnaeaus entdeckt. Jedoch wurden bis heute nur wenige spezielle Unterschiede in der Fachliteratur vermerkt.
Ein Hauptunterschied zwischen diesen beiden Formen ist die Kopfbeschuppung um den Schnauzenbereich. Die Corallus batesii Formen haben kleinere Schuppen als die Corallus caninus Formen. So weisen die batesii eine Rückenmarkierung in reinem Weiss auf, die meist auch verbunden ist. Diejenige der caninus ist unterbrochen und vermischt mit grau/blauer Farbe. Das Muster der caninus Formen gleicht eher einem „Sägezahn-Muster“.
Die weisse Musterung bei den batesii ist viel weisser und das Gelb gewöhnlich viel leuchtender als diejenigen der caninus Formen. Beim Grün verhält es sich ähnlich: Die caninus weisen ein hellgrün / limonengrün auf und die batesii verfärben sich in ein tiefes smaragdgrün, je älter sie werden. Manche batesii Exemplare werden dermassen dunkel, dass sie fast schwarz erscheinen und einem fast den Atem rauben bei deren Anblick. Verstärkt wird dieser noch durch die weisse Zeichnung. Es gibt noch eine zeichnungslose Form auch „patternless“ genannt. Diese ist, soweit mir bekannt, nur bei den Corallus caninus vorzufinden und dort auch nur bei Guyana Tieren. Diese Art weist keine Weisszeichnung auf, kann aber dunkle Sattelflecken haben.
Der Corallus batesii und auch caninus gehören wohl zu den schönsten Riesenschlangen die es in der Reptilienhaltung gibt. Haben aber auch eine sehr hohe Anforderung an den Halter. Daher ist es bestimmt keine „Einsteigerschlange“. Meist sind Wildfänge schon dermassen durch den Transport dehydriert, dass sie nicht mehr lange leben. Auch sind in der Regel innere und äussere Parasiten vorhanden. Daher rate ich dringend von Wildfängen ab, egal ob es sich um einen erfahrenen Halter handelt oder nicht. Auch können Corallus caninus sich über Jahre bei bester Gesundheit wohl fühlen und plötzlich grundlos an einem Regurgitationssyndrom (auswürgen der halb verdauten Nahrung) erkranken bis hin zum Tod. Gründe dafür erstrecken sich über protozean Parasiten bis hin zu Umgebungsstress. Ein Tier das Jahre in einer Sammlung ohne Probleme gehalten wurden, entwickelt häufig Gesundheitsprobleme bei einem Neuhalter. Das heisst, je jünger ein Tier ist, desto besser verkraftet es einen Umzug.
Corallus batesii und caninus sind dankbare Terrarienbewohner, sofern man eigene Erfahrungen hat und die Tiere aus stabilen Nachzuchten stammen. Auch bei den Corallus caninus muss man nicht auf Wildfänge zurück greifen, weil es doch immer mehr Züchter gibt, die erfolgreiche Nachzuchten haben. Ich selber habe F2 Corallus caninus Tiere die schon erfolgreich nachgezogen haben.
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